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2009-10-30
Als der Tourismus im Isergebirge blühte, die Touristen im Einklang mit der Natur das Gebirge erwanderten und die Architekten dafür sorgten, dass moderne Bauwerke die schöne Landschaft nicht verunstalten, entstand auf dem Heufuder (nach 1945 Stóg Izerski genannt) ein Aussichtsturm
Der Bau des Turmes am Ende des 19. Jahrhunderts ist, genauso wie von vielen anderen ähnlichen Bauwerken in dieser Region, vor allem dem Engagement des örtlichen Riesengebirgsvereines e. V. (nachfolgend RGV genannt) zu verdanken. Zu diesem Zeitpunkt erlebte der Tourismus im Isergebirge eine "Explosion" und man wollte – wie auch alles andere in der industriellen Epoche – auch das Gebirge "einfacher" und "bequemer" erreichbar machen und damit dessen ohnehin schon große Anziehungskraft künstlich noch weiter erhöhen.
Verständlicherweise, denn wer von uns möchte vom Berggipfel das ganze Panorama nicht genießen? Schöne Ausblicke sind doch einer der Hauptgründe, warum wir wandern. Daher war und ist es immer noch üblich, an den Bergen, die über keinen steilen Gipfel verfügen bzw. die noch zusätzlich mit Wald bedeckt sind, einen Aussichtsturm zu errichten. So war es im Falle des Heufuders.
Der zweite Aussichtsturm (wiederaufgebaut nach der Zerstörung im Jahre 1907) entstanden in den Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts
Bis zu unseren Zeiten überdauerten keine Informationen über den Projektträger oder den Baumeister des ersten Aussichtsturmes auf dem Heufuder bzw. sie sind uns nicht bekannt. Das ist ein weißer Fleck in der Geschichte des Heufuders. Die Autoren dieser Internetseite hoffen jedoch, die fehlenden Informationen in den alten Archiven, Notizen und Dokumenten ausfindig zu machen.
Der RGV konnte sich mit seiner Idee durchsetzen und im Frühling 1892 begann der Bau eines hölzernen Turmes. Das Bauwerk (sein Aussehen sowie Höhe sind uns auch unbekannt) wurde der Öffentlichkeit am 29. Juli gleichen Jahres feierlich übergeben. Im Jahre 1907 ist der Turm aus unbekannten Gründen jedoch zusammengebrochen. Da der Heufuder eine sehr wichtige Attraktion in Bad Flinsberg war, die von zahlreichen Kurgästen besucht wurde, hat man sich entscheiden, auf seinem Gipfel einen neuen Aussichtsturm zu bauen.
Überreste des alten Aussichtsturmes. Die Gehegereste sperren den Zugang zum Turm
Die Überreste des alten Aussichtsturmes standen bis in die Siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Ihr Zustand hat sich jedoch immer mehr verschlechtert und als man sich ca. 20 Jahre später entschied, auf dem Gipfel einen Sendemast aufzustellen, wurden die morschen Trümmer ganz beseitigt.
Sendemast auf dem Heufuder (2008). Wie sein Vorgänger steht auch dieser Turm auf drei Beinen
Heute ist auf dem Heufuder ein Sendemast zu sehen. Er dient aber lediglich Telekommunikationszwecken und kann nicht bestiegen werden. Leider, denn die Tafelfichte (Smrk), der Mitbewerber des Heufuders, bekam zur 100-jährigen Errichtung seines ersten Aussichtsturmes einen zwar sehr modernen, jedoch gelungenen Turm. Somit gewannen die Einwohner von Neustadt den seit 100 Jahren dauernden inoffiziellen Wettbewerb gegen die Schlesier, die mit dem Bau ihres ersten Aussichtsturmes einen Monat früher fertig waren.
Die Frage, ob man den Sendemast auf dem Heufuder für die Touristen doch nicht zugänglich machen könnte, bleibt offen. Eins steht fest: Aussichtstürme erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit und es gibt keine Bauwerke, die man nicht besteigen möchte. Mit einem Aussichtsturm auf dem Heufuder könnte man ungestört das schöne Panorama von oben genießen...
Das Panorama vom Iservorgebirge vom Sendemast gesehen. Bei guter Sicht hat man einen schönen Blick bis nach Görlitz
2010-11-04
Die Gondelbahn auf dem Heufuder ist die neueste touristische Investition im schlesischen Teil des Isergebirges.
2010-09-14
Die Herberge Auf dem Heufuder bildet eine stillvolle Bergsehenswürdigkeit. In den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts im schlesisch-lausitzen Stil erbaut, passt sie ausgezeichnet zu den nördlichen Berghängen
Autor: www.lipin.art.plLipin
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