Isergebirge

Bad Flinsberg

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2009-10-30

Tafelfichte (1124 m ü. NN)

Der große Bruder Heufuders - die Tafelfichte (tschechisch Smrk, polnisch Smrek) - ragt über Neustadt an der Tafelfichte (Nove Mìsto pod Smrkem) und Bad Schwarzbach (Czerniawa Zdrój) hervor. Der 1124 m ü. N.N. hohe Berg ist einer der bekanntesten im Isergebirge. Von Tschechien "König des Isergebirges" genannt, ist die Tafelfichte, neben dem Berg Iser (tschechisch Jizera, polnisch Izera), das wichtigste Ziel der tschechischen und immer häufiger auch polnischen Touristen

Nad Novým Mìstem

Blick auf den "König der Berge" gesehen vom Weg nach Nove Mìsto pod Smrkem

Die Tafelfichte bildet zusammen mit ihren seitlichen Ausläufen den Welscher Kamm (Vla¹ký høbet). Man kann aber den Eindruck gewinnen, dass der Berg nicht zum Welscher Kamm (Vla¹ký høbet), sondern zum Hohen Kamm gehört und daher von Westen aus gesehen dessen erster Berg ist.
Seinen Namen verdankt die Tafelfichte dem einst auf dem Gipfel über Hunderte von Jahren wachsenden Fichtenwald, der wegen eines Sturms zu unserer Zeit leider nicht überdauert hat.
Auf dem Gipfel verläuft seit jeher die Grenze zwischen Schlesien, der Lausitz und Böhmen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war hier ein Grenzpfosten zwischen Sachsen, Preußen und Österreich-Ungarn zu sehen, die damals über diese Gebiete verfügten.
Heute ist die Tafelfichte immer noch ein Grenzberg (zwischen Polen und Tschechien), es gibt dort aber einen Grenzübergang (für Fußgänger).

Der neue Turm

Der neue Aussichtsturm vom 20. September 2003

1892 entstand auf der Tafelfichte ein 20 m hoher hölzerner Aussichtsturm. Bald kam eine Baude dazu. Diese wurde 30 Jahre lang vom Baumeister selbst, Franz Fritsch, geleitet. Der Aussichtsturm besaß einen Blitzableiter und wurde regelmäßig gewartet, so dass er 50 Jahre alt wurde, womit ihm kein anderer Aussichtsturm in ganz Böhmen glich. 1992, zum 100jährigen Bestehen des Turmes entstand der "Verein der Restaurierung des Turmes auf der Tafelfichte", der als Ziel die Errichtung eines neuen Aussichtsturmes auf der Tafelfichte hatte. Dies erfolgte am 18. September 2003. Zwei Tage später fand die feierliche Eröffnung statt. Heute dient die neue, stählerne Konstruktion des 20 m hohen Turmes (also genauso hohen wie sein Vorgänger) allen Gipfelbesuchern. Von oben hat man ein wunderbares Panorama (360 Grad) auf die Westsudenten: beginnend mit dem Lausitzergebirge, über das Je¹tìdmassiv und das Zittauergebirge bis zum Iser- und Riesengebirge und dem Isergebirgs-Vorland.

Panoramablick

Das schöne Panorama kann man dank dem neuen Aussichtsturm auf dem Berggipfel genießen

Im touristischen Schutzraum am Fuße des Berges ist - ähnlich wie vor 100 Jahren - ein Gästebuch zu finden und aus den Informationen in den Wandvitrinen erfährt man alles über die Geschichte der Tafelfichte, ihre Baude sowie ihre beiden Aussichtstürme.

Theodor-Körner-Denkmal

Gedenkstein für Theodor-Körner

In der Nähe des Turmes, direkt beim Wanderweg, befindet sich ein Gedenkstein zur Ehre des deutschen Dichters und Märchenschreibers Theodor Körner, der die Tafelfichte am 16. August 1809 besuchte.
Viele Wege führen… auf die Tafelfichte. Den Berg erreicht man von der tschechischen Seite auf der "Blauen Leiter" (poln. Niebieska Drabina, tsch. Nebeský ¾ebøik) vom Süden, dem "Turmpfad" (poln. Wie¿owa ¦cie¿ka, tsch. Vì¾ní stezka) vom Westen, dem Wanderweg entlang der Grenze zu Polen von Norden und über den Grenzübergang zu Polen von der Seite des Heufuders vom Osten.

Ausblick von Poledne Kamenie

Blick auf die Tafelfichte gesehen von Poledne Kamenie

Der nördliche Wanderweg (ein blau markierter Weg) führt von Nové Mìsto pod Smrkem (Nowe Miasto pod Smrkiem), einem ehemaligen Tagebaustädchen aus dem Jahre 1584, aus. Der Weg verläuft bei Mìdìnce und Rapicka Hora (Rapicka Góra), wo früher Zinkerz gewonnen wurde - Kassiterit. "Das Zinkfieber" dauerte nur 50 Jahre, bis zur zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Einige Stollen überdauerten bis heute, wie z.B. das "Gottes Lämchen" (tsch. "Beránek Bo¾í", poln. "Baranek Bo¿y") auf dem linken Ufer von Grenzbach? (tsch. Hranièní potok, poln. Graniczny Potok), auf dem östlichen Hang von XX (tsch. Rapicka hora, poln. Rapicka Góra). Das Gitter schützt die schlafenden Fledermäuse vorm menschlichen Auge und die Menschen wiederum vorm Einsturz des Stollengerüstes.

Grenzübergang

Touristischer Grenzübergang Heufuder (Stóg Izerski) - Tafelfichte (Smrk)

Seit 1997 existiert auf der Tafelfichte (Smrk) ein touristischer Grenzübergang für Fußgänger, Radler und Skifahrer. Seitdem beide Länder am Schengener Abkommen teilnehmen, hat dieser keine Bedeutung mehr. Man darf jedoch nicht vergessen, dass die Grenzsoldaten immer noch zur Kontrolle berechtigt sind. Daher empfiehlt es sich, den Ausweis bzw. den Reisepass dabei zu haben.

Siehe auch:

  • Aussichtsturm auf dem Heufuder
  • Heufuder 1107 m ü.N.N. (Stóg Izerski)
  • Heufuderbaude
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    Machen Sie sich selbst ein Bild!

    2010-11-04

    Heufudergondelbahn »

    art_10_25.jpg

    Die Gondelbahn auf dem Heufuder ist die neueste touristische Investition im schlesischen Teil des Isergebirges.

     

    Gut zu wissen

    2010-09-14

    Herberge NA STOGU IZERSKIM »

    art_11_34.jpg

    Die Herberge Auf dem Heufuder bildet eine stillvolle Bergsehenswürdigkeit. In den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts im schlesisch-lausitzen Stil erbaut, passt sie ausgezeichnet zu den nördlichen Berghängen

     

    Autor: www.lipin.art.plLipin